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      Hessens Reiseführer

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      Süße Ware für die Städter

      Zu Besuch auf dem Zentschulzenhof im Ostertal

      Manchmal hält Hartmuth Pfeiffer plötzlich inne. Dann schaltet er den Motor aus, springt hinunter vom Traktor, geht ein paar Meter, dreht sich hierhin und dorthin und zieht dann das Handy aus der Hosentasche. Und dann macht er ein Foto. Oder auch mehrere.

      "Weil ich es immer wieder so schön finde hier..."

      "Weil ich es immer wieder so schön finde hier", sagt er, und es klingt fast, als wolle er sich entschuldigen dafür. Er fotografiert dann den Sonnenuntergang über dem Ostertal, die Wiesen im Abendlicht. Morgens einen Vogelschwarm über dem Acker, oder die Tautropfen an den Grashalmen. Und natürlich immer wieder die Apfelbäume: im Frühjahr und im Sommer, im Herbst und im Winter. All diese hochgewachsenen und knorrigen Gestalten, die schon sein Uropa gepflanzt hat. Oder sein Vater Wilhelm, oder er selber. Apfelbäume, die ihm jedes Jahr Tausende von Früchten schenken, für die der 45-Jährige arbeitet und von denen er mit seiner ganzen Familie lebt. Schon Hartmuth Pfeiffers Urgroßvater also hat die Apfelbäume auf den Hof gebracht. In den 1930er Jahren war das. Verkauft hat er die Äpfel an fahrende Händler, die diese süße Ware nach Mannheim und Darmstadt brachten. "Die Händler haben alles mitgenommen", sagt Hartmuth lachend, "alles, was die Städter vom Land brauchten!". Obst und Gemüse, Fleisch, Kartoffeln und eben die Äpfel vom alten Pfeiffer.

      Auch die nächste Generation blieb den Äpfeln treu. Hartmuths Großvater fing nach Kriegsende mit Äppelwoi an, schwenkte dann auf Süßmost um. Das konnte nicht jeder, und Pfeiffers Kelter-Kunst war gefragt. Im großen Still wurde der Süßmost gekeltert und verkauft. An den Opa erinnert sich Hartmuth, "von ihm habe ich die Liebe zu den Äpfeln und zur Kelterei geerbt!" Inzwischen bewirtschaften Hartmuth und sein Vater den Hof im Ostertal. Wilhelm, der Senior, kümmert sich um die 70 Milchkühe, Hartmuth setzt die jahrzehntelange Kelter-Tradition fort. Um die 200.000 Liter Apfelsaft füllen die Pfeiffers jedes Jahr ab, "das schwankt natürlich je nach Ernte". Fahrende Händler gibt es nicht mehr, und die Pfeiffers haben sich auf die Direktvermarktung ab Hof spezialisiert, und auf die Gastronomie der Region. "Die Kunden wissen immer mehr zu schätzen, wo ein Produkt herkommt, und ob es gut und nachhaltig produziert worden ist", sagt Hartmuth Pfeiffer, und der Erfolg seiner Kelterei gibt ihm recht.

      Die Kunden wissen immer mehr zu schätzen, wo ein Produkt herkommt...

      Hartmuth Pfeiffer
      Hartmuth Pfeiffer

      "Ohne die Familie geht es aber nicht..."

      Ohne die Familie ginge es aber nicht. Auch nicht ohne Hartmuths Mutter Helga. Und wenn die Begeisterung für die Arbeit auf dem Hof ein Gesicht hätte, dann wäre es das Gesicht von Katja, Hartmuths Frau. Sie erledigt den Verkauf ab Hof, sie ist im Vorstand "Odenwälder Direktvermarkter", sie kümmert sich in einem Team jedes Jahr um den Erbacher Bauernmarkt, eine Leistungsschau der regionalen Landwirtschaft. Ein Großevent, das immer wieder Tausende von Besuchern und Kunden anlockt.

      Stolz zeigt die 38-Jährige den Besuchern den Hof, die Förderbänder, die Pressen, die Kessel und Tanks. Es ist eine gigantische, verwinkelte Anlage, die im Hintergrund das Beste aus den Äpfeln herausholt: Saft, Most, Schaumwein. Den Schaumwein aus Äpfeln gibt es noch nicht lange. "Wir wollten das einfach mal probieren - und die Leute sind begeistert!", sagt Katja Pfeiffer und springt schon wieder weiter, um den Besuchern das Nächste zu zeigen: die Kühe, die Pferde, die Hühner. Die Photovoltaik-und die Solaranlage auf dem Dach, die Hackschnitzelheizung, deren Leitungen bis zum Altenheim nebenan verlegt sind. "Wir versorgen die Senioren mit Apfelsaft, Milch und Wärme!", sagt Katja Pfeiffer lachend, "hier ist irgendwie alles mit allem verbunden!"

      "Anders kann ich es mir nicht vorstellen..."

      Und weil das so ist, weil alles mit allem verbunden ist, gibt es auf dem Hof dann auch noch Luisa. Die 16-Jährige stammt aus dem Dorf, sie kennt den Pfeiffer-Hof, seit sie denken kann. Und schon immer wollte Luisa Landwirtin werden. Jetzt ist sie im ersten Lehrjahr hochoffiziell Auszubildende im Betrieb. "Hier wollte ich hin, und es hat geklappt", sagt die Jugendliche lächelnd. Hier stehen die Kühe im Sommer draußen auf den großen Weiden. "Anders kann ich es mir nicht vorstellen", sagt Luisa.

      Reine Hochleistungsställe mit modernster Technik? Nein, für sie wäre das keine Option. Weil die Naturverbundenheit der Pfeiffers auch andere Betriebe in der Nachbarschaft beeindruckt, liefern die Pfeiffers inzwischen die Milch ihrer Kühe an die kleine, aber feine Molkerei Hüttenthal, die sich auf wenige Lieferanten aus der direkten Umgebung spezialisiert hat. Nein, etwas anderes machen, woanders leben oder arbeiten, das wollte er nicht, sagt Hartmuth Pfeiffer am gedeckten Kaffeetisch. "Ich liebe die Natur hier, das Leben mit den Jahreszeiten." Er sieht das Wachsen und Werden, das Welken und Vergehen, jeden Tag aufs Neue. "Ich liebe das Ackern und Pflügen und Säen, ich sitze dann da auf dem Traktor und kann in Ruhe nachdenken." Schweigend rührt er seinen dampfenden Kaffee um. "Ich hänge an der Scholle. Sagt man doch so. Oder klingt das allzu altmodisch?" Nein, klingt es nicht.

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