Dürfen wir vorstellen: Das ist Offenbach am Main
Als Hessens fünftgrößte Stadt mit gut 140.00 Einwohnern liegt Offenbach im Zentrum des Rhein-Main-Gebiets in direkter Nachbarschaft zu Frankfurt. Einst hugenottisch geprägte Industriestadt und Zentrum der Lederwarenindustrie, ist die weltoffene Großstadt heute durch das Klingspor Museum ein wichtiger Standort der Buchkunst- und Gegenwartsliteratur und unter anderem mit der Internationalen Lederwarenmesse (ILM) sowie dem Deutschen Ledermuseum (DLM) ein weltweit bedeutender Standort für Design und Mode. Im Umfeld der international renommierten Hochschule für Gestaltung gründeten sich zahlreiche junge Unternehmen der Grafik-, Design und Medienbranche. Die vielen schönen Parks und die attraktive Lage direkt am Mainufer machen Offenbach zu einem tollen Ziel für einen Wochenendtrip oder auch zur Basis für einen längeren Urlaub.
Diese Stadt will entdeckt sein, ist voll kreativer Spannung, die sich nicht nur aus dem Gefüge historischer Bauten und preisgekrönter Architektur ergibt. Hier treffen Rapkünstler auf Geschäftsleute, vergnügte Familien auf kreative Studenten – hier ist es nur einen Katzensprung von Little Italy an den Bosporus. Wo den Stadtbummel beginnen? Am Wilhelmsplatz etwa mit dem Wochenmarkt und seinen entspannten Straßencafés und Restaurants, dann durch die Frankfurter Straße samt ihren zahlreichen Shops flanieren oder unten am Main entlang zum Hafenplatz, dort auf der weitläufigen Treppe am Wasser sitzen und „Offenbach am Meer" genießen. Später bietet sich der Besuch Schloss Rumpenheims oder des Wetterparks an – ein Tagesausflug ist viel zu kurz, um auch nur das Wichtigste zu erleben.
5 Dinge, die man in Offenbach nicht verpassen sollte
Wochenmarkt
An drei Vormittagen pro Woche ist der Wochenmarkt auf dem Wilhelmsplatz ein beliebtes Ziel: dienstags, freitags und samstags jeweils zwischen 8 und 14 Uhr findet der Wochenmarkt unter den großen Kastanienbäumen auf dem Wilhelmsplatz statt. Zu haben ist hier alles, was Herz und Gaumen begehren: Obst, Gemüse und Salate etwa direkt vom Erzeuger aus der Region, dazu Blumen, makrobiotisches Brot, hausgemachte Nudeln und ausländische Spezialitäten wie türkischer Honig oder Ziegenkäse aus Griechenland – Offenbach ist eine multikulturelle Stadt, in der ganzjährig eine fast mediterrane Leichtigkeit herrscht. Nach dem Marktbummel trifft man dann vielleicht noch ein paar Freunde und genießt gemeinsam das Ambiente bei einem Kaffee, Drink oder gutem Essen in einem der umliegenden Cafés und Restaurants.
Wetterpark
Einen Regenbogen erzeugen, mit dem Fön Windgeschwindigkeiten simulieren oder einen eigenen kleinen Tornado entfachen? Im Wetterpark Offenbach, ein wenig südöstlich vom Stadtzentrum gelegen, geht das alles. Herzstück des gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Regionalpark Rhein-Main betriebenen Areals ist das Besucherzentrum, das mit seiner preisgekrönten Architektur an ein futuristisches Forschungslabor erinnert und mit interaktiven Stationen spannende Einblicke in Himmels- und Wetterphänomene bietet. Der sich durch das 20.000 Quadratmeter große Parkgelände schlängelnde Themenpfad verbindet weitere Exponate, die das Zusammenspiel von Sonne, Luft und Wasser erfahr- und erfassbar machen.
Hafen
Sportler gleiten beim Stand-Up-Paddling durchs Wasser, andere machen Yoga auf der Hafentreppe, auf Liegestühlen und Bänken sitzen Menschen entspannt in der Sonne. Hier kann man zufrieden die Füße ins Wasser tauchen und mit Freunden plaudern. Der Hafen Offenbach mit seinem berühmten blauen Kran ist ein urbaner Mikrokosmos im besten Sinne des Wortes, und er entwickelt sich ständig weiter. Rund um den blauen Kran ist im ehemaligen Industriehafen ein urbanes Wohn- und Gewerbequartier mit ausgezeichneter Architektur entstanden, das junges Leben, kreative Startups und eine coole Gastronomie anzieht. Mit dem „Park in den Dünen“ auf der Hafeninsel geht es voran. Lichtinstallationen und Kunstwerke im öffentlichen Raum sind Attraktionen für Bewohner und Besucher, die sich auch über den Ausbau der Fuß- und Radwege am Mainkai freuen – ein Abstecher in den Hafen lohnt also!
Klingspor Museum
Was unterscheidet Buchkunst von Malerei? Was ist Typographie? Welche berühmten Künstler gilt es in beiden Feldern zu entdecken? Das 1953 eröffnete Klingspor Museum für Buch- und Schriftkunst des 20. und 21. Jahrhunderts im Büsingpalais liefert Antworten dazu. Den Grundstock des Museums bildet die Privatsammlung des Schriftgestalters und Typographen Dr. h. c. Karl Klingspor (1868–1950), der zusammen mit seinem Bruder in Offenbach eine Schriftgießerei betrieb. Neben wechselnden Ausstellungen informiert die Dauerausstellung „Klingspor permanent“ über die Geschichte des Museums und die sechs Themenschwerpunkte Schrift, Pressendruck, Malerbuch, Künstlerbuch, Illustration und Plakat.
Ledermuseum
Ägyptisch-koptische Gürtel, spätromanische Minnekästchen, aufwändig gestaltete Taschen und Reiseutensilien: Mit mehr als 30.000 Objekten lädt das 1917 gegründete Deutsche Ledermuseum (DLM) in zu einer Reise durch fünf Kontinente und 6000 Jahre Ledergeschichte. Zu sehen sind Meisterwerke der europäischen Ledergestaltung vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Schuhwerk aus vier Jahrtausenden sowie ethnografische Objekte aus Amerika, Afrika, Asien und der Polarregion. Allein die Schuhsammlung umfasst über 10.000 Exponate, darunter Stiefel der römischen Legionäre und Plateauschuhe venezianischer Kurtisanen. Beeindruckend ist der multimediale Projektraum, der mit seinen Fühlstationen den Rohstoff haptisch erfahrbar macht. In den letzten Jahren rücken auch vegane und recycelbare Stoffe in den Fokus.
Abstecher ins Grüne
In und um Offenbach können Naturfreunde viel Schönes entdecken. Neben großen Parks und Gärten umfasst das Angebot auch spannende gekennzeichnete Routen. Das reicht von der 30 Kilometer langen Apfelwein- und Obstwiesentour über die Route der Industriekultur und den sich rund um Offenbachs Kernstadt ziehenden Grünring bis hin zum europäischen Kulturwanderweg Hugenotten- und Waldenserpfad, von dem eine Etappe quer durch Stadt und Umgebung führt.