Blütenmärchen
Mit zartem Frühlingsgrün beginnt das große jährliche Landschaftskino auf den bewaldeten Mittelgebirgszügen. Zeitgleich zur Rapsblüte lockt schon Ende April die schneeweiße, im Sonnenlicht strahlende Kirschblüte der über 100.000 Kirschbäume. Seltene Orchideen erfreuen die Naturliebhaber im Mai und Juni vor allem auf den Magerrasen. Im Sommer wird die Farbenvielfalt der bunten Sommer(berg)wiesen zur Augenweide, bis der Herbst die Region in leuchtende Naturtöne kleidet.
Frau Holles Berg
Im Winter lockt Schnee auf den Hohen Meißner. Der mit 754 Metern höchste Berg der GrimmHeimat NordHessen ist auch dann noch in Weiß gekleidet, wenn ringsum die Landschaft wieder zu neuem Leben erwacht. Es überrascht wenig, dass auf dem Hohen Meißner Frau Holle zu Hause ist, die vielen ausschließlich als kissenschüttelnde Märchenfigur der Brüder Grimm bekannt ist. Die meisten ihrer authentischen Sagenorte sind auf und um den Berg herum zu finden.
Aktivparadies
Ruhe und Erholung mit weiten, atemberaubenden Ausblicken in die unzerschnittenen Landschaften genießen die Gäste beim Wandern, Radfahren und Kanufahren. Der beliebte Werratal-Radweg verbindet die beschaulichen und dennoch quirligen Fachwerkstädtchen am Fluss. Etliche der 25 zertifizierten Premiumwanderwege berühren das Grüne Band mit seiner einzigartigen Flora und Fauna sowie seiner bewegenden Geschichte als frühere innerdeutsche Grenze. Der Werra-Burgen-Steig Hessen verbindet die stolzen Burgen und Schlösser von der Tannenburg bis zum Fluss-Kuss der Werra mit der Fulda. Er ist, wie der GrimmSteig im Kaufunger Wald, als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet.
Geschützte Naturräume
Im Naturpark wurde vielerorts noch eine kleinstrukturierte Kulturlandschaft bewahrt, die durch traditionelle Bewirtschaftung, wie der Schafbeweidung, gepflegt werden. Dagegen sind 35 % des Werra Meißner Kreises als Naturschutzgebiet ausgewiesen, darunter auch die Hessische Schweiz, das größte Bergsturzgebiet Hessens. Hier dürfen sich 185 Hektar Wald ganz natürlich ohne forstwirtschaftliche Nutzung entwickeln. Die vielen aneinandergrenzenden unterschiedlichen Naturräume bilden die Grundlage für die große biologische Vielfalt der Region.