Die sieben Kräuter
Für die Zubereitung der Grie‘ Soß gibt es unzählige Varianten. Je nach Rezept werden die Kräuter gehackt, mit dem Wiegemesser bearbeitet oder im Mixer püriert. Auch bei der Zugabe der Milchprodukte oder Eier gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche verwenden neben Joghurt auch Quark, andere Schmand. Bei einer Sache sind sich die Frankfurter aber einig: bei den sieben Kräutern. In die Grüne Soße dürfen nur Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Seit 2016 besitzt sie das Gütesiegel der geschützten geografischen Angabe, das das Mengenverhältnis, die Herkunft und die Ernte der Kräuter festschreibt. Die Saison beginnt um Ostern, traditionell wird die Grie‘ Soß deshalb auch am Gründonnerstag gegessen. Bis zum ersten Frost werden die Kräuter geerntet. Kaufen kannst Du sie zum Beispiel auf dem Wochenmarkt oder in der Kleinmarkthalle in Frankfurt.
Alljährlich im Mai: Das Grüne-Soße-Festival
Dass Goethes Leibgericht auch heute noch sehr beliebt ist, beweist Frankfurt immer wieder. 2007 wurde im Stadtteil Oberrad, wo die Kräuter traditionell angebaut werden, ein Denkmal für die kulinarische Spezialität errichtet. In der Nähe der Felder stehen passend zu den sieben Kräutern sieben Gewächshäuser. Höhepunkt des jedes Jahr im Mai auf dem Frankfurter Roßmarkt stattfindenden Grüne-Soße-Festivals ist ein Wettbewerb, bei dem die beste Grie‘ Soß gekürt wird. Neben der klassischen Variante mit Kartoffeln und hart gekochten Eiern kannst Du dort auch Grüne-Soße-Bratwurst oder Reibekuchen mit der kalt servierten Soße probieren.
Das brauchst du:
- Die 7 Kräuter (Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch)
- 1 EL Essig
- 2 EL Öl
- 1/4 Liter Schmand oder Saure Sahne
- 150 g Joghurt
- Salz und Pfeffer
- 4 hart gekochte Eier
Rezept:
Das brauchst du:
- Die 7 Kräuter (Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch)
- 1 EL Essig
- 2 EL Öl
- 1/4 Liter Schmand oder Saure Sahne
- 150 g Joghurt
- Salz und Pfeffer
- 4 hart gekochte Eier
Und so geht's:
Alle Kräuter (ca. 300 g) verlesen, gründlich waschen und abtropfen lassen. Anschließend sehr fein mit dem Wiegemesser zerkleinern oder hacken. In einer Schüssel mit Essig, Öl, Schmand und Joghurt verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die hart gekochten Eier klein hacken und unterheben. Danach mindestens 1 Stunde kalt stellen. Vor dem Servieren nochmals umrühren. Man kann die hart gekochten Eigelbe auch auslösen, durch ein Sieb streichen, zunächst mit Öl verrühren und erst dann alle anderen Zutaten zugeben.
Dazu werden traditionell hartgekochte Eier und Bratkartoffeln, Schnitzel und Bratkartoffeln ( auf vielen Karten als Frankfurter Schnitzel zu finden) oder Tafelspitz und Salzkartoffeln gereicht.
Tipp: Übriggebliebene Soße kann am Folgetag sehr gut als Salatsoße verwendet werden.
Das Originalrezept und weitere Informationen zur Grünen Soße findest Du hier.