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      Hessens Reiseführer

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      Seilbahn Rüdesheim

      Zwischen Assmannshausen und Rüdesheim thront auf dem Berg die Germania, die Wacht am Rhein.

      6 Orte und Sehenswürdigkeiten

      7 Stationen an der Deutschen Märchenstraße

      Die Deutsche Märchenstraße führt von Hanau bis nach Bremen, sie reiht über 60 Orte und Regionen aneinander.

      13 Orte und Sehenswürdigkeiten

      48 Stunden in Willingen

      Der schönste Anlass für eine Auszeit in Willingen? Die ganz frisch eingeweihte Rekord-Hängebrücke Skywalk Willingen.

      10 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Fachwerkreise

      Schon seit dem 14. Jahrhundert waren Fachwerkhäuser in Mitteleuropa weit verbreitet. Die schönsten Exemplare Hessens entdeckst Du mit unserer Route.

      9 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Rheingauer Hochgenuss

      Klöster, Wein und Wandern – auf diesen harmonischen Dreiklang trifft man zwischen Rüdesheim und Kloster Eberbach.

      7 Orte und Sehenswürdigkeiten

      So jung ist das historische Herz Frankfurts

      Genieße einen Kaffee an der Seite von Friedrich Stoltze, verabrede Dich zum Bummeln oder verbringe spannende Stunden in den Museen des Viertels.

      4 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Madlens Taunus

      Madlens Herz schlägt für den Taunus und sie freut sich, Dir seine bunten Facetten vorstellen zu dürfen.

      12 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Jasmins Bergstraße-Odenwald

      Jasmin nimmt Euch mit auf ein Erlebniswochenende an der Ferienstraße Bergstraße.

      8 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Julias Frankfurt

      Was hat Frankfurt am Main zu bieten? Julia war ein ganzes Wochenende in der Metropole unterwegs.

      8 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Katharinas Nordhessen

      Katharina durfte viele Ausflugsziele in Nordhessen besuchen und dabei ihre Heimat ganz neu entdecken.

      6 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Jörgs Lahntal & Westerwald

      Jörg zeigt, was es im Lahntal und im Westerwald zu entdecken gibt.

      11 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Marius' Rhön

      Marius' aussichtsreiches Wochenende in der hessischen Rhön.

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      Anne-Sophies Wiesbaden Rheingau

      Erlebt mit Anne-Sophie die faszinierende Mischung aus Stadt und Natur in Wiesbaden und dem Rheingau.

      9 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Ninas Wiesbaden Rheingau

      Entdeckt mit Nina inspririerende Ausflugsmöglichkeiten und Geschenkideen in Wiesbaden und dem Rheingau.

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      Ninas Vogelsberg

      Entdecke mit Nina kulinarische Highlights und romantisches Fachwerkambiente im Vogelsberg.

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      Steffis Spessart

      Erlebe mit Steffis Geheimtipps ein unvergessliches Wochenende im Spessart.

      8 Orte und Sehenswürdigkeiten

      Im Himmel der Würste

      Hier geht es um die Wurst – und andere Spezialitäten

      Die Ahle Wurscht ist eine nordhessische Institution. Doch wer sie richtig gut hinbekommen will, benötigt nicht nur Fleiß und Geschick, sondern auch jede Menge Geduld. Matthias Pflüger ist es gelungen. Außerdem ist die Ahle Wurscht Anfang 2023 von der EU offiziell zu einer regionalen Marke erklärt worden.

      Der Wurstehimmel

      Wie soll man das beschreiben? Diesen Duft, dieses Aroma. Diese mürbe Textur, die sich allmählich entfaltet, nachdem man abgebissen hat und neugierig weiterkaut. Bis sich schließlich dieser feine, aber dennoch ausgeprägte Geschmack von Schweinefleisch auf dem Gaumen entwickelt, klar und kräftig und voller Charakter, gemischt mit der Würze von schwarzem Pfeffer und vielleicht einem winzigen Hauch von Knoblauch oder auch Kümmel.

      Den Menschen im nördlichen Hessen muss man diese Art Geschmacksoffenbarung nicht groß erklären. Die meisten hier sind damit groß geworden. Ebenso wie ihre Vorfahren. Denn die Ahle Wurscht ist in Nordhessen weit mehr als nur ein kulinarischer Hochgenuss. Sie ist Kulturgeschichte und Regionalchronik, Familienrezept und Traditionspflege, Brauchtum und Nachbarschaftshilfe. Sie war einst ständiger Begleiter bei der Arbeit auf dem Feld, Stärkung beim gemütlichen Umtrunk, Proviant für Reisende, Heimwehschmerz für Auswanderer.

      Das hat viel mit Leidenschaft, aber mehr noch mit Wagemut und Pioniergeist zu tun. Pflüger, der ursprünglich gelernter Elektroinstallateur war, hat vielen nordhessischen Metzgern über die Schulter geschaut, irgendwann ein altes Rezept geerbt und sich schließ­lich selbst ans Werk gemacht. Heute empfängt sein Restaurant im Jahr mehr als 45 000 Gäste. Manche kommen von weit her, um Pflügers Ahle Wurscht nach einer ausgiebigen Wanderung zu genießen. Im Jahr 2013 hat er für seine gastronomischen Leistungen den Hessischen Tourismuspreis gewonnen.

      Mit Eile und Effizienz, das wissen in Nordhessen inzwischen nicht nur die Älteren, ist keine gute Ahle Wurscht zu machen. Das beginnt schon bei der Auswahl der Schweine, die mindestens ein Jahr alt sein sollten und dabei mehr als 130 Kilogramm auf die Waage bringen müssen. "Sonst ist das Fleisch nicht fett genug für eine gute Wurst", erläutert Matthias Pflüger, der das Metzgern einst über den bäuerlichen Betrieb der Eltern und Großeltern kennengelernt hat. Gutes Essen war den Pflügers schon immer eine Herzensangelegenheit. 1989 kam die Familie auf die Idee, den Hof um ein Restaurant zu erweitern und die hungrigen Wanderer der Region mit selbst gemachten Spezialitäten zu versorgen. Die "Jausenstation", am Rand des idyllisch gelegenen Örtchens Weißenbach am Fuße des Hohen Meißners, besteht noch immer und ist heute in der Region eine der besten Adressen für handgemachten Käse, Schinken und eben Ahle Wurscht.

      Das Geheimnis des Erfolges? Die Antwort ist so einfach wie ihre Umsetzung aufwendig. Es ist der Mut zur Qualität sowie die dafür notwendige Geduld. Denn bei der Herstellung einer guten Ahle Wurscht geht es nicht zuletzt um die Lust an der Langsamkeit. Das Fleisch, sagt Pflüger, muss lange reifen. Es dauert drei, vier, manchmal auch sechs Monate, bevor die Wurst würdig ist für den Verkauf. Anders als manche andere Betriebe verzichtet Pflüger auf Zusatzstoffe, die die Würste schon in ein bis zwei Wochen zur Reifung bringen. So viel Aufwand bleibt nicht ohne Folgen. Denn während der langen Reifezeit braucht die Wurst nicht unerhebliche Beobachtung und Pflege. Die Pelle muss von Zeit zu Zeit abgewaschen oder abgebürstet werden, um eine gleichmäßige Trocknung zu erzielen, erst dann kann sie auch den richtigen Geschmack entwickeln.

      Kein Wunder, dass die Verkostung des Resultats bisweilen nahezu überirdische Verzückung auslöst. Die Reifekammern in Nordhessen werden schließlich nicht umsonst auch "Wurstehimmel" genannt. "Wer darin geschwelgt hat, weiß, was regionale Produkte an Geschmacksvielfalt und Genuss bieten", schwärmt Pflüger. Deshalb hat er in seiner Jausenstation auch ungefiltertes Biobier aus Witzenhausen im Ausschank sowie Edelgeiste und -liköre ohne künstliche Farb- und Aromastoffe. Wer die wunderbare Natur im Naturpark Meißner-Kaufunger Wald mit seinen qualitätsgeprüften Wegen erwandert und genießt, sollte schließlich auch Naturbelassenes auf dem Tisch erwarten können. Und der Geschmack spricht ja ohnehin für sich selbst.