Eine Konservierungsmaßnahme
Der Sauermilchkäse entstand aus der Notwendigkeit heraus, Milchprodukte zu konservieren. Noch heute lässt sich durch die Zubereitungsweise ganz einfach verhindern, dass Quark, Milch oder Butter verderben. Die hessische Spezialität basiert auf sehr wenigen Zutaten. Bei der Produktion sind jedoch einige Kleinigkeiten zu beachten. Entgegen seinem Namen darf er nicht gekocht, sondern wegen der Konsistenz nur bis 42 Grad erhitzt werden. Zudem wird dem Käse während des Reifeprozesses Natron zugefügt, um die richtige Streichfähigkeit zu erreichen.
Früher hatte jede Familie ihr eigenes Geheimrezept, auch heute gibt es noch viele Varianten des Originals. In Hessen wird häufig Handkäse hinzugegeben, was für mehr Würze und Aroma sorgt. Verzehrt wird Kochkäse meistens mit einer einfachen Scheibe Sauerteigbrot oder mit der einschlägig bekannten hessischen „Musik“, also in Essig und Öl eingelegten Zwiebeln. Ein Klassiker ist er auch in Form einer Soße zum bekannten Odenwälder Kochkäseschnitzel.
Das brauchst du:
- 500 g Quark
- 1 TL Natron
- 2 EL Margarine
- 3 EL Milch
- 2 TL Kümmel
- 2 Eigelb
- Salz
Rezept für den klassischen Kochkäse
Das brauchst du:
- 500 g Quark
- 1 TL Natron
- 2 EL Margarine
- 3 EL Milch
- 2 TL Kümmel
- 2 Eigelb
- Salz
Und so geht's:
Zunächst den Quark mit dem Natron vermengen. Die Mischung abgedeckt für zwei Tage stehen lassen, wodurch der Quark ein glasiges Aussehen bekommt. Dabei solltest Du beachten, einen ausreichend großen Topf zu verwenden, weil die Masse sich durch das Natron verdoppelt. Zur Weiterverarbeitung wird die Margarine geschmolzen und die Quarkmasse hinzugefügt. Dann kommt die Milch dazu. Sobald eine dickflüssige Masse entstanden ist, wird der Topf vom Herd genommen und sein Inhalt mit Kümmel und Salz gewürzt. Zum Schluss beide Eigelbe unterrühren. Der Kochkäse kann nach Wunsch mit Handkäse verfeinert werden.