Aber wie kam es dazu?
Während die aromatischen, leicht an Quitten erinnernden Mispeln im Mittelalter noch fest im Speiseplan verankert waren, gerieten sie allmählich in Vergessenheit, bis Frankfurter Gastwirte sie in den 1970er-Jahren aus der Versenkung holten. Es war früher üblich zum Apfelwein oder nach dem Essen Hochprozentiges zu sich zu nehmen, zum Beispiel Calvados. Die Gastwirte ersetzten irgendwann den üblichen kleinen Apfel im Calvados-Glas mit einer Mispel. Die Kombination aus Apfel und Mispel war schon lange bekannt, da sie Apfelwein zur Gärung beigefügt wurde, um ihn süffiger zu machen. Apfelbrand in seiner verfeinerten Form harmoniert perfekt mit der süßen, aber auch leicht erdigen Mispel. Während das klassische Mispelchen mit dem französischen Edelbrand Calvados entstanden ist, werden heute auch oft hochwertige hessische Apfelbrandweine mit der aromatischen Frucht kombiniert. Zum Beispiel Apfelbrände von Born in the Wetterau oder dem Bembelbrand von Drink Schäfers.
Wenn Du Dir Dein Mispelchen nicht selbst mischen möchtest, wirst Du bei Miss Pell fündig, die sich dem Kultgetränk verschrieben haben. Hier findest Du sogar Frozen Mispelchen, das Mispelchen im Wassereisformat.
Wenn Du nach einem langen Arbeitstag oder an einem lauen Sommerabend Lust auf süß-säuerliche Mispelchen bekommst, kannst Du sie als goldenes Mispelchen, einer modischen Variante, oder jederzeit klassisch in einer Ebbelwoi-Wirtschaft genießen.
Das brauchst du:
- Ein Schuss Calvados
- Eine halbe Mispel, frisch oder eingelegt
- Sekt zum Auffüllen
- Eiswürfel
Rezept für das goldene Mispelchen
Das brauchst du:
- Ein Schuss Calvados
- Eine halbe Mispel, frisch oder eingelegt
- Sekt zum Auffüllen
- Eiswürfel
Und so geht's:
Einen Schuss Calvados in ein Glas geben. Eine halbe Mispel hinzufügen, mit Sekt und einigen Eiswürfeln auffüllen.
Das Originalrezept findest Du hier.