Madlens Taunus
Der Große Feldberg und die darauf thronenden Türme sind wohl allseits bekannt und rund um den Taunus schon von weitem sichtbar. Das markante Gipfelplateau ist der Besuchermagnet schlechthin, doch auch abseits des Berges gibt es noch mehr im Taunus zu entdecken und erleben.
Ich freue mich riesig, dir einige Höhepunkte des – in meinen Augen – schönsten Mittelgebirges Deutschlands vorstellen zu dürfen. Im Auftrag von Hessen Tourismus war ich ein Wochenende im Taunus unterwegs und freue mich, auch Dich für diese wunderschöne Region begeistern zu können. Doch Vorsicht: Du könntest dich verlieben. Um mich jedenfalls war es bereits ab dem ersten Tag geschehen.
Meine Empfehlungen für den Taunus
Café Kuss
Raus aus dem Alltag, hinein in den ältesten Kneippkurort Hessens. Hier bietet sich die Möglichkeit im Kurpark beim Wassertreten frisch in den Tag zu starten oder sich einfach wach küssen zu lassen. Direkt am alten Marktplatz von Bad Camberg bin ich nämlich im Café Kuss eingekehrt. In den sehr liebevoll eingerichteten Räumlichkeiten erhältst Du ein gesundes und sehr geschmackvoll angerichtetes Frühstück, aber auch herzhafte Mittagsgerichte oder kleine Snacks. Ich entschied mich für die Frühstückskreation "Wachgeküsst". Nachhaltigkeit und die Verschmelzung von Café und kulturellen Angeboten liegen der Betreiberin sehr am Herzen. Ein perfekter Ort, um in den Tag zu starten, vor dem Café sogar mit tollem Blick auf die wunderschönen Fachwerkhäuser der Bad Camberger Altstadt.
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Alpaka Adventure Farm
Ich habe mich in Bad Schwalbach auf ein tierisches Naturerlebnis begeben, einer Gruppenwanderung mit Alpakas und Lamas. Nach einer kurzen Einführung des super sympathischen Teams der Alpaka Adventure Farm ging es zusammen mit der kleinen Herde hinein in ein Waldstück des Taunus. Das Wohl der Tiere stand auf der Wanderung ganz klar im Mittelpunkt und so gaben sie auch das Tempo vor. Während ich also langsam neben der zuckersüß summenden Alpakadame Mo herlief, die Vögel zwitscherten, der Ginster mit der Sonne um die Wette strahlte, wurde mir wieder einmal bewusst, wie sich die Natur und das Wohl eines anderen Lebewesens positiv auf einen selbst auswirken kann. Das ging ans Herz und war Balsam für die Seele.
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Der Höerhof – Übernachtung in einem Fachwerkschlösschen
Die Altstadt von Idstein muss man gesehen haben. Hier reiht sich ein farbenfroh strahlendes Fachwerkhaus ans andere. Sie sind sehr schief, prächtig oder großartig verziert. Eine besonders beeindruckende Fassade hat der, am Rande der autofreien Altstadt gelegene, Höerhof. Das 4-Sterne Hotel gilt als eines der schönsten Renaissance Höfe Hessens. Vom kostenfreien Parkplatz führte mich ein enger Durchgang in den gemütlichen Innenhof. Schon die schwere Holztür zur Rezeption ließ erahnen, dass ich ein historisches Gemäuer betrat. Durch liebevolle Details wurde modernes Design mit dem 400 Jahre alten Fachwerk verbunden, was sich auch in den individuell gestalteten und dennoch modernen Zimmern widerspiegelt. Das Restaurant des Familienbetriebes wurde mehrfach ausgezeichnet, sodass auch mein liebevoll hergerichteter Frühstückstisch keine Wünsche offen ließ. Abgerundet wurde mein erstklassiger Aufenthalt durch die sehr herzliche Art der Inhaberin und ihres freundlichen Teams. Gut gestärkt fuhr ich in den Hochtaunus nach Königstein.
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Drei-Burgen-Weg – eine facettenreiche Wanderung
Im Taunus solltest Du unbedingt eine Wanderung einplanen. Empfehlen möchte ich Dir dabei den knapp 12 km langen Drei-Burgen-Weg. Auf dieser Entdeckungstour erhältst Du den besten Einblick auf den Facettenreichtum des Taunus. Sie verbindet die Burgen Königstein, Falkenstein und Kronberg. Diese können gegen ein kleines Entgelt besichtigt werden. Auf schmalen Pfaden heißt es einfach nur laufen und die Natur und die Höhepunkte dieses wunderschönen Rundweges genießen. Ich wanderte durch verwunschene Waldabschnitte, vorbei an bizarren Felsformationen und erfreute mich der spektakulären Ausblicke in den Vordertaunus, auf die Skyline von Frankfurt und natürlich auf den Großen Feldberg. Mein Höhepunkt war die Besichtigung der Burgruine Königstein. Unweit der Burg bietet sich zum Abschluss der Tour die Möglichkeit in einem der Königsteiner Cafés einzukehren. Doch ich hatte bereits im nahe gelegenen Kronberg einen ganz besonderen Tisch reserviert.
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English Afternoon Tea im Schloßhotel Kronberg
Dieses historische Gebäude ließ die in London geborene Königin von Preußen und spätere Deutsche Kaiserin Victoria in den Jahren 1889 bis 1893 nach englischem Vorbild in Gedenken an ihren verstorbenen Mann erbauen. Bei der interessanten Hausbesichtigung erhielt ich detaillierte Informationen zur Familiengeschichte und konnte einige Blicke auf ihre selbst gemalten Gemälde werfen. Zuvor habe ich aber in den einstigen Schlafgemächern Victorias einen Afternoon Tea zelebrieren dürfen. Serviert wurden die Köstlichkeiten von einem Butler, der bereits in einem hier gedrehten Film über die Kaiserin Victoria und das Schloßhotel als Butler fungieren durfte. Die süßen Leckereien der Patisserie wurden mir zu verschiedenen Teesorten gereicht und dann hieß es nur noch: "Genießen, genießen, genießen!" - eine der goldenen Regeln des Afternoon Teas. Was für ein royaler Moment, welcher von September bis Mai angeboten wird. Im Sommer kannst Du Dich alternativ an einem kaiserlichen Picknick im wunderschönen Schloßpark erfreuen.
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Hof Gimbach
Ich liebe es tagsüber in der Gartenwirtschaft unter den riesigen Kastanienbäumen zu sitzen, den Tieren des Hofes beim Grasen zuzusehen und dabei einen der unfassbar leckeren selbst gebackenen Kuchen zu genießen. Mittlerweile befinde ich mich in der Stadt Kelkheim, die im Vordertaunus gelegen ist. Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages bin ich auf dem Hof zum Abendessen eingekehrt und freute mich auf gutbürgerliche hessische Spezialitäten. Meine Wahl fiel auf das neu ins Programm aufgenommene Hessenbrett und die hausgemachten Spinatknödel. Das Traditionshaus verwendet bei der Zubereitung frische Produkte aus eigenem Anbau. So stammt der Apfelsaft von Äpfeln der eigenen Streuobstwiesen, der Ebbelwoi wird hier selbst gekeltert und beides kannst Du für die Daheimgebliebenen sogar mit nach Hause nehmen. Als Top-Ausflugsziel lädt die idyllische Umgebung zum Spaziergang oder zu einer kleinen Wanderung hinauf zum Großen Mannstein ein. Am Gimbi, wie Einheimische ihren Hof liebevoll nennen, beginnt auch der als Qualitätsweg ausgezeichnete Schinderhannessteig. Der bekannte Räuber soll hier nämlich auch schon eingekehrt sein, verrät Dir ein Schriftzug, der eine Wand des Gastraums verziert.
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Romantikhotel Schloß Rettershof
Die zweite Nacht verbrachte ich im 4-Sterne Romantikhotel auf dem weitläufigen Gelände des Rettershofes. Die Geschichte des Kelkheimer Schmuckstücks geht auf über 860 Jahre zurück. Zum Anwesen gehören eine Reitanlage, Pferdekoppeln, ein Restaurant und eben das wunderschöne Schloß. Dieses wurde in den 80-iger Jahren liebevoll restauriert und zu einem Hotel umgebaut, steht seitdem auch auf der Denkmalliste für Kulturdenkmäler des Landes Hessen. Die historische Atmosphäre kannst Du im Hauptgebäude in der Kaminlounge beim Blick auf eine Ritterrüstung oder bei der Übernachtung in einem der drei Schlosszimmer auf Dich wirken lassen. Ich wählte allerdings eines der modern eingerichteten Standard-Zimmer, welche sich im Anbau mit Blick ins Grüne befinden. Den Abend kannst Du auf der großen Sonnenterrasse, im Restaurant Retters oder dem hoteleigenen Beach Club mit Sundowner Lounge ausklingen lassen. Von hier hast Du eine tolle Sicht auf den Rossert, den Atzelberg und erlebst traumhafte Sonnenuntergänge. Mehrere Rundwege und ein Liebespfad laden dazu ein, diese traumhafte Umgebung zu erkunden.
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Schweizer Milchhäuschen
Am Rande des östlichen Hintertaunus tauchte ich in den bezaubernden Kurpark Bad Nauheims ein. Mitten im Grünen, an der vor sich hin plätschernden Usa, befindet sich das Schweizer Milchhäuschen. Hier hat sich im Jahre 1892 eine Schweizer Familie niedergelassen, die den Kurgästen eine Milchkur angeboten hat, um zu ihrem Wohlbefinden beizutragen. Das mittlerweile veränderte Angebot schätzen Kurgäste, aber auch Touristen und Einheimische zugleich. Dabei achtet der Betreiber auf eine hohe Qualität, Regionalität und verzichtet bei der Verarbeitung auf künstliche Zusatzstoffe, zudem werden Gluten- und laktosefreie Speisen angeboten. Der hauseigene Konditormeister zaubert täglich die leckerste Torten- und Kuchenauswahl. Ich gönnte mir zum Start in den dritten Tag meiner Tour allerdings den Sonntagsbrunch. Frisch gebackene Brötchen, verschiedenste Käsesorten, frischer Obstsalat und vieles mehr ließen mich gut gesättigt in den Tag starten.
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Römerkastell Saalburg
Ich fuhr zurück in den Hochtaunus, in die Stadt Bad Homburg und begab mich bei einer Besichtigung der Saalburg auf eine Zeitreise zurück zu den Römern und Germanen. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Römerkastell. Es ist das am besten Erhaltene auf der gesamten Strecke des sich auf etwa 550 km vom Rhein bis an die Donau erstreckenden Limes in Deutschland. Während einer 45-minütigen öffentlichen Führung erfuhr ich viel Wissenswertes über das Leben und die Aufgaben der dort stationierten Legionäre. Doch am interessantesten war für mich die Information, wer sich ab 1897 für den Wiederaufbau des Kastells eingesetzt hat, nämlich der deutsche Kaiser Wilhelm II, Sohn der von mir bereits erwähnten Kaiserin Victoria. Er ließ die Rekonstruktion auf den Grundmauern des einst zerstörten Kastells errichten. Seit 2005 ist dieses geschichtsträchtige Bauwerk Teil des UNESCO-Kulturerbe Limes geschützt. Einen Besuch des archäologischen Museums und der rekonstruierten Mannschaftsstuben und Werkstätten kann ich nur empfehlen. Einen besonderen Höhepunkt stellen für mich die detaillierten Inszenierungen der unterschiedlichsten Thementage des Museumsteams dar.
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Feldberghaus
Was wäre die Erkundung des Taunus ohne die Auffahrt zu seinem höchsten Gipfel. Natürlich rundete ich die traumhafte Tour mit einem perfekten Kaiserschmarrn im neu gestalteten Feldberghaus auf dem Großen Feldberg ab. Bereits von außen ist das mit Holz verkleidete Gebäude ein absoluter Hingucker. Beim Betreten des Gasthauses kommt man ins Staunen. Die hochwertig verbauten Materialien der geschmackvoll gestalteten Inneneinrichtung strahlen sofort Wärme und Gemütlichkeit aus. Auf der Sonnenterrasse hast Du einen phänomenalen Ausblick zum Altkönig, der Skyline von Frankfurt und auf Hessens höchstgelegene Falknerei. Eine zeitlose Kulinarik unter Verwendung regionaler Produkte, verschiedenste Events und Genusserlebnisse liegen den Wirten ganz besonders am Herzen. Zum Feldberghaus gehören noch die gemütliche Stubb mit Biergarten, der Hausladen und das höchstgelegene Trauzimmer des Taunus. Ist es nicht eine romantische Vorstellung, sich nach dem Ja-Wort zum bekannten Brunhildisfelsen zu begeben und dort den Bund der Ehe mit einem Kuss zu besiegeln? Den Quarzitfelsen kannst Du natürlich auch nach einer gelungenen Tour durch den Taunus aufsuchen und Dich beim Sonnenuntergang über die kleinen Dinge des Lebens erfreuen.
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