Marius' Rhön

In dem kleinen Laden mitten in der Innenstadt von Fulda gibt es viele Lebensmittel zum Selbstabpacken. Verschiedene Müslisorten, Gemüse, getrocknete Früchte und Süßigkeiten, die man sich in der gewünschten Menge abwiegen und im eigenen Behälter nach Hause nehmen kann. Das Meiste ist in Bio-Qualität. Ein tolles Erlebnis ist es, erstmal überall hinein schnuppern zu können. Für spontane Besucher hält der Laden auch Gläser und Papiertüten vor. Eine sehr schöne Idee, um hochwertige Lebensmittel zu kaufen und viel Verpackung zu sparen. Neben den Lebensmitteln gibt es auch Naturkosmetik und Reinigungsmittel.
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Auch für mich als Einheimischen ist die Stadtführung in Fulda interessant. Die Geschichte der Barockstadt Fulda reicht zurück bis ins Jahr 744. Wie der Benediktinermönch Bonifatius und sein Schüler Sturmius zunächst ein Kloster in einem Buchenhain errichten und im Laufe der Jahrhunderte daraus eine Stadt entsteht, wird während der Stadtführung kurzweilig erläutert. Die erfahrenen Guides berichten spannende Anekdoten, zum Beispiel von Fürstabt Adalbert von Schleifras, aus der dunklen Zeit der Hexenverbrennung und über den bekannten Dom und die Michaelskirche. Für Geschichtsinteressierte und Besucher, die einen schnellen Überblick zur Vergangenheit von Fulda haben möchten, ist die Stadtführung sehr empfehlenswert.
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Nach der Stadtführung knurrt der Magen, und da hat das Heimat am Buttermarkt genau das Richtige. Hier gibt es leckere Speisen, die nach dem Rhöner Land schmecken. Traditionelles wird hier modern verpackt. Es gibt den typischen Fuldaer Schwartemagen als Burger und großzügig belegte Stullen auf einem Holzbrett serviert. Ich entscheide mich für die Stulle des Monats. Humus mit angeräuchertem Kürbis, Wildkräutersalat, Walnüssen und Zitrone. Es schmeckt einfach fantastisch. Nach dem guten Einstand muss ich gleich noch den Apfel-Streusel-Kuchen probieren. Auch der schmeckt total lecker. Das Heimat versteht sich als Mischung aus Restaurant, Kneipe und Kaffee. Hier fühlt man sich wohl und wird gut verpflegt.
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Auf der Wasserkuppe, Hessens höchstem Berg, liegt das Feriendorf Wasserkuppe. Hier oben ist Abschalten angesagt. Bei einer Wassertemperatur von 39° Grad genieße ich den Abend im Außenwhirlpool und schaue zu, wie so langsam der Nebel aufzieht. Das Gefühl ganz allein auf dem Berg zu sein stellt sich ein. Man kann richtig runterfahren, während der Alltag weit unten im Tal zurückbleibt. Das Areal besteht aus einer Handvoll Ferienhäuser, komplett aus Holz gebaut und modern eingerichtet. Viele der Häuser haben ihre eigene Sauna und einen Außenwhirlpool. Hier kann man mit Freunden oder Familie gut einige Tage verbringen, auf der fußläufig erreichbaren Skipiste Ski fahren, oder auf den vielen Wanderrouten wandern gehen. Wer sich nicht selbst versorgen möchte, kann auch im Restaurant Peterchens Mondfahrt gut essen und frühstücken.
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Eine Wanderung gehört in der Rhön unbedingt dazu. An vielen Orten herrscht noch wunderbare Ruhe und Abgeschiedenheit. Auf dieser 10km langen Tour erlebt man kompakt die typische Rhöner Landschaft. Nach dem Start am Rhön Infozentrum auf der Wasserkuppe ergibt sich nach wenigen hundert Metern eine grandiose Aussicht von der Abtsrodaer Kuppe. Dann geht es vorbei am Radom, der markantesten Landmarke in der Rhön, rüber zum Pferdskopf. Dort erlebt man wieder einen fantastischen Ausblick über schroffes Basaltgestein hinweg, weit ins Fuldaer Land. Weiter geht es steil nach unten zum Guckaisee, wo auch baden möglich ist und dann in einer Schleife über die Fuldaquelle wieder zurück auf die Wasserkuppe. Für den normalen Wanderer ist die Tour in guten 3h zu schaffen. Meine absolute Empfehlung für diese Route.
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Das Krenzers Rhön verspricht das pure Rhönerlebnis. Und das bekommt man auch. Das Restaurant überzeugt mit exzellenter regionaler Küche, das Hotel bietet neben normalen Zimmern auch spannende Übernachtungsmöglichkeiten im rhön-typischen Schäferwagen mitten in der Streuobstwiese. Es gibt eine hauseigene Schafherde und die eigene Apfelsherry Manufaktur hat bereits einen als Weltmeister ausgezeichneten Apfelsherry hervorgebracht. Regional und auch überregional ist der Inhaber Jürgen Krenzer bekannt als Pionier des regionalen Küchenkonzepts. Speziell die Lammgerichte sind beliebt. Beim Apfelbier scheiden sich die Geister, aber der Apfelwein und Apfelsherry sind köstlich, davon konnte ich mich mehrfach selbst überzeugen. Hier werde ich sehr gastfreundlich empfangen und möchte am liebsten einen nach dem anderen Sherry im alten Gewölbekeller durchprobieren.
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Die Wasserkuppe gilt als Wiege des Segelflugs. Da die Wasserkuppe nicht bewaldet ist, waren dort schon immer Starts möglich, egal aus welcher Richtung der Wind kam. So fanden an diesem Ort viele Tests und flughistorische Ereignisse statt, wie beispielsweise im Jahr 1912. Hans Gutermuth stellte mit einem Flug von 843 Metern einen Weltrekord auf, der erst 8 Jahre später gebrochen wurde. Im Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe sind vom Nachbau des Otto Lilienthal Gleiters bis zum hochmodernen Kunststoff-Segelflugzeug alle historischen Meilensteine ausgestellt. Die filigrane Bauweise der Flugzeuge ist wirklich faszinierend. Hier wird die Geschichte des Segelflugs in zwei großen Hallen mit unzähligen Ausstellungsstücken lückenlos dargestellt.
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Die Milseburg ist keine Burg, sondern ein markanter Berg mit dem Beinamen Perle der Rhön. Der Sage nach soll unter dem Berg ein Riese namens Mils begraben sein. Vom Parkplatz Milseburg laufe ich auf direktem Wege hinauf zum Gipfel. Hin und zurück braucht man etwa 45 Minuten. Der Weg hinauf führt durch einen urigen Buchenwald über so manchen steilen Absatz aus Basaltgestein. Auf dem felsigen Gipfel öffnet sich der Blick fast 360° Grad. Auf der einen Seite ist in der Ferne Fulda zu erkennen, auf der anderen Seite liegt die Wasserkuppe. Ein hervorragender Ort, um den Abend zu genießen und den Blick in aller Ruhe schweifen zu lassen. Dieser Abstecher ist ein Teilstück des Hochrhöner Wanderwegs.
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Der Biohof Gensler liegt idyllisch etwas außerhalb von Poppenhausen. Kommt man bei einer Wanderung dort vorbei, wird man von Kühen, Ziegen und Hühnern begrüßt. Aus der hofeigenen Backstube gehen am Brot-Backtag leckere Brote in allen Varianten hervor. Mit Dinkel, Vollkorn, mit oder ohne Kümmel, groß, rund, oder länglich. Das Tipi-Brot ist sogar dreieckig, sehr saftig, lecker und bleibt lange frisch. Die Müslitaler und der Johannisbeer-Streuselkuchen sind ein Genuss. Nicht zu süß, man schmeckt sofort die Handarbeit und die guten Zutaten heraus. Im Hofladen gibt es zusätzlich Wurst von Hochlandrindern, und weitere Produkte von regionalen Erzeugern wie Käse, Senf und Marmeladen und meistens auch den rhön-typischen Zwibbelsploatz. Wer möchte kann auch eine außergewöhnliche Nacht in einem der Tipis inmitten der ländlichen Atmosphäre verbringen, oder seinen Junggesellenabschied in der Backstube feiern.
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Das Fuldaer Haus liegt mitten in der Rhön an einer Vielzahl von Wanderwegen. Hier gibt es sehr leckere, gut bürgerliche Küche, ideal für eine Einkehr bei einem Besuch in der Rhön. Das Besondere ist der fantastische Ausblick in die hessische Rhön aus dem Wintergarten und von der Terrasse. Schnitzel oder Schweinelende kann man sich hier schmecken lassen. Vegetarier werden ebenfalls fündig, auch wenn die Auswahl etwas kleiner ausfällt. Durch die gute Erreichbarkeit, sowohl mit dem Auto als auch zu Fuß ist das Fuldaer Haus sehr gut geeignet, um sich nach einer Wanderung eine verdiente Stärkung zu gönnen. Tagen und übernachten kann man hier ebenfalls.
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