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      Rhönschafe in Hessen

      Olaf ist ein zünftiger Bayer und bringt locker 100 Kilo auf die Waage. Unruhig zieht er an seinem Strick. Der Schafsbock hat etwas gewittert, das ihm viel Arbeit verheißt: ein Rudel Schafsdamen. Weil Julia Djabalameli Nachwuchs bei ihren Schafen braucht, hat sie Olaf von einem befreundeten Schäfer aus dem bayerischen Teil der Rhön kommen lassen. Sie selbst hat rund 40 Schafe und 35 Lämmer, aber ein Zuchtbock ist nicht darunter. Ihr war es wichtig, nicht den nächstbesten zu nehmen: „Ich wollte einen Bock von einem Schäfer, der seine Tiere genauso gut behandelt wie ich“, sagt sie. Sie legt Wert darauf, dass ihre Tiere stressfrei leben und daher sehr zutraulich sind.

      „Ich habe auf meinem Hof in Ehrenberg immer wieder Urlaubsgäste zu Besuch und die Kinder freuen sich, wenn sie den Schafen in ihr kuscheliges Fell greifen können.“ Daher schert sie ihre Tiere auch zwei Mal pro Jahr. Das macht zwar mehr Arbeit, aber ihren Schützlingen wird es weniger heiß und ihr Fell lässt sich leichter sauber halten. Rhönschafe sind robuste Tiere. Das ist auch gut so, da sie mit dem Klima eines Mittelgebirges zurechtkommen müssen. Charakteristisch sind ihre schlanken, schwarzen Köpfe, die sich vom weißen Körper abheben. Ihre Beine sind nackt, ihre Klauen hart, weshalb sie sich leichtfüßig durch unwegsames Gelände bewegen können. Den Ursprung der Rasse vermutet man im 16. Jahrhundert, womit das Rhönschaf eine der ältesten deutschen Schafrassen wäre. „Heute ist das Rhönschaf so etwas wie das Symbol unserer Region“, sagt Djabalameli. „Denn es zeigt, dass Landwirtschaft, Naturschutz und Pflege von Traditionen sehr gut Hand in Hand gehen können, gerade bei uns in der Kulturlandschaft Rhön. Das war auch der Grund, weshalb die Region von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde“, erläutert Djabalameli. Aktuell wurde die hessische Rhön auch noch zur Ökomodellregion gekürt, mit dem Ziel, ökologische Bewirtschaftungsformen zu fördern und um das Angebot an regionalen Bioprodukten für Einheimische und Gäste zu vergrößern.

      Heute ist das Rhönschaf so etwas wie das Symbol unserer Region

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      Julia Djabalameli, Schäferin aus Leidenschaft

      Aus der Rhön sind die Schafe heute nicht mehr wegzudenken. Kaum zu glauben, dass sie noch vor 40 Jahren kurz vor dem Aussterben standen. „Zwar waren Rhönschafe im 19. Jahrhundert ein riesiger Exportschlager, weil sie Napoleon mit nach Frankreich nahm, wo sie sich wegen ihres aromatischen Fleisches großer Beliebtheit erfreuten. Da das Rhönschaf aber keine ertragreiche Rasse ist, verlor es im 20. Jahrhundert rapide an Bedeutung. In den 1970ern gab es nur noch ein paar Hundert Exemplare“, erzählt Djabalameli.

      Heute sind es zwar wieder deutlich über 4.000 Tiere, trotzdem gibt es noch keine Entwarnung. „Wir dürfen nicht nachlassen in unseren Anstrengungen“, mahnt Djabalameli. Potenzial sieht sie in der Gastronomie: „Wenn das Rhönschaf bei den Restaurants mit regionaler Küche fester Bestandteil der Speisekarten würde, wäre viel erreicht.“ Sie selbst versucht die Vermarktung von veredelten Produkten wie Schinken und Salami aufzubauen. Das Fleisch extensiv gehaltener Schafe ist besonders zart und würzig, weil die Tiere mehr Zeit haben, heranzuwachsen. Milch und Käse hingegen werden von Rhönschafen in der Regel nicht gewonnen, da die Tiere gerade ausreichend Milch für ihre Lämmer bekommen.

      Djabalameli sieht die Rhönschäfer und ihre Tiere auch als Landschaftspfleger. Indem sie sie auf den Hochlagen der Rhön oder auf sonst ungenutzten Flächen weiden lassen, wirken sie der Verbuschung entgegen und tragen so zur Erhaltung der Kulturlandschaft bei. Die Rhön, die sich über Hessen, Bayern und Thüringen erstreckt, ist ein Mosaik aus bewaldeten und offenen Flächen, Berg- und Blumenwiesen und Hochmooren, in das immer wieder kleine Siedlungen eingebettet sind. Dieser abwechslungsreiche Naturraum mit vergleichsweise wenig Menschen bietet gute Lebensbedingungen für bedrohte Tierarten wie Wildkatze, Birkhuhn, Schwarzstorch und Eisvogel. Und was für wilde Tiere nicht schlecht ist, ist für Julia Djabalamelis Rhönschafe gerade recht. Als sie am Abend zu ihren Lämmern will, sind die mal wieder ausgebüxt. Das Gras auf der benachbarten Streuobstwiese schmeckte wohl etwas saftiger als auf dem ihnen zugewiesenen Terrain.

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