Mit Liebe zum Detail ...
Echte Naturerlebnisse, nachhaltige Produkte von regionalen Erzeugern, authentische Übernachtungs- und Gastronomieangebote – unsere Hessen-Gastgeber zeigen Dir Ihre Vision und Leidenschaft.
Café Chez Nadine am Werraufer
Ich hatte vor einiger Zeit ein echtes Schlüsselerlebnis. Ich bin bei einer Tageswanderung am Witzenhäuser Marktplatz vorbeigekommen und sah mehrere Gruppen Radfahrer, die etwas planlos in der Gegend herumschauten und einen Platz für eine kleine Mittagspause suchten. Leider hat das übersichtliche Angebot die Anzahl der Fahrradfahrer bei Weitem übertroffen, so machten sie sich weiter auf den Weg. Da dachte ich mir: Diese Lücke möchte ich unbedingt füllen! Wir haben hier in Witzenhausen so schöne Plätze an der Werra, direkt am Radweg, aber nirgendwo gibt es Verpflegung. Und da ich schon immer von einem kleinen Café geträumt habe, überlegte ich, wie ich so etwas direkt am Radweg realisiert bekommen könnte – und was ich den Gästen anbieten könnte.
In meinem Kopf wuchsen also allerlei Ideen – und irgendwann kam ich darauf, dass sich ein Bauwagen-Café perfekt eignen würde. Da es an der Werra immer wieder Hochwasser gibt, musste das Café auf Rädern stehen und mobil sein, sodass ich es wegfahren kann. Ich komme ursprünglich aus Luxemburg, bin viel gereist und habe viel gesehen, auch in der Gastronomie. Deshalb hatte ich schnell eine gute Vorstellung davon, wie mein mobiles Bauwagen-Café aussehen sollte. Heute stehen wir hier, bei meinem Baby – dem „Chez Nadine“, auf das ich sehr stolz bin.
Landgasthof "Zur Post"
Wir sind beide ausgebildete Köche, haben viele Jahre in der Sterneküche und Spitzengastronomie am Kaiserstuhl und in München gearbeitet. Dennoch haben wir ein bisschen überlegt, als uns der 150 Jahre alte Gasthof der Familie zur Übernahme angeboten wurde. Den Betrieb gibt es seit 1870, früher mit Poststation, Landwirtschaft und Metzgerei, geblieben ist das Landgasthaus "Zur Post". Er hat nur ein Manko: Er liegt im 500-Seelen-Dorf Nieder-Moos bei Freiensteinau, also in der hessischen Provinz. Wir stellten uns die Frage: Funktioniert das heute noch, einen solchen Betrieb im ländlichen Raum wirtschaftlich zu betreiben?
Das Ergebnis war: Ja, es kann funktionieren – vorausgesetzt man hat das richtige Konzept. Wir entschieden uns für eine qualitativ hochwertige, aber bodenständige Küche. Und dafür braucht man regionale Zutaten, so frisch wie möglich, direkt vom Erzeuger. Fleisch, Käse, Gemüse und Nudeln – wir kaufen alles von lokalen Lieferanten und Produzenten. Unsere Gäste interessieren sich zunehmend dafür, woher das Fleisch kommt, das auf ihrem Teller liegt. Das bestärkt uns in unserem Nachhaltigkeitskonzept – denn das setzt auf Regionalität und Transparenz. Wir kommunizieren unseren Gästen also sehr klar, was woher kommt und wie die Verarbeitungsprozesse funktionieren. Das wird honoriert und unsere Gäste kommen jetzt auch aus weiter entfernt gelegenen Orten.
Hotel Haus Schönblick
Seit vier Generationen betreibt unsere Familie das Hotel Haus Schönblick in Mossautal-Güttersbach, einer kleinen Odenwaldgemeinde in Südhessen. 2009 haben wir das Hotel mit 32 Zimmern und Restaurant übernommen und gleich entschieden: Wir setzen auf Nachhaltigkeit – und somit auf regionale Produkte und Heimatküche aus dem Odenwald.
Dabei achten wir darauf, dass die Wege so kurz wie möglich sind, denn das garantiert Frische und Qualität. Bei uns kommen die Milchprodukte aus einer Molkerei in Hüttenthal, der Wein von verschiedenen Winzern aus der Region, Obst und Gemüse von hiesigen Betrieben. Auch beim Geflügel greifen wir nicht zu No-Name-Ware vom Großlieferanten, sondern zu Fleisch direkt aus der Geflügelzucht im Odenwald. Wir wollen wissen, woher die Produkte, die wir verarbeiten, kommen – und kennen jeden Lieferanten und Hof in der Region persönlich. Unsere Küche kommt schnörkellos daher – dafür liegt dann aber beste Qualität, beispielsweise in Form einer Hähnchenbrust aus dem Odenwald, auf dem Teller. Die hat ihren Preis, ja. Aber unsere Gäste wissen unsere regionale und nachhaltige Küche zu schätzen.
Grimmwald Tiny Haus
Unsere Geschichte ist tatsächlich ein bisschen wie ein Märchen. Sie begann mit einer Mission, führte zu einer Überraschung und endete mit einem Happy End. Aber von vorne: Es war einmal ein Projekt des Regionalmanagements Nordhessen, das hieß der „Märchenstuben“ Nordhessen. Unsere Aufgabe war es damals, gemeinsam – als Innenarchitektin und Touristikerin – alte, leerstehende Fachwerkhäuser in der Heimat der Brüder Grimm zu hochwertigen Ferienunterkünften umzubauen. Dabei sollte ein hoher Wiedererkennungswert im Design – und vor allem der regionale Bezug zu den Märchen der Brüder Grimm im Vordergrund stehen. Kurz: Wir wollten die Märchen also in Räume und Möbel übersetzen und das möglichst nachhaltig und hochwertig.
Dabei sind wir auf die Idee gekommen, eine Märchenstube zu gestalten, in der Gäste Urlaub machen können. Und da es noch keine Märchenstube gab, wie wir sie uns vorstellten, entwickelten wir erstmal einen Prototyp als Anschauungsmodell. Damit wollten wir beweisen, dass hohe Qualität und einzigartiges Design viele neue Gäste in die Region locken kann. Die Rechnung ging auf, denn unsere mobile Mini-Märchenstube, die im Sommer auf dem Campingplatz in Kassel direkt an der Fulda steht, war die ganze Saison über ausgebucht. Und das, obwohl das Tiny Haus ja im Grunde nur ein Zufallsprodukt ist, denn eigentlich stand ja zunächst das Anschauungsmodell im Vordergrund.
Erlebniswanderungen Odenwald
Ich bin seit 25 Jahren Schäfer im Nebenerwerb. Ursprünglich hatten wir mal eine größere Schäferei, aber momentan sind wir dabei, den Betrieb umzustrukturieren, weil es keine Unternehmensnachfolge gibt. Das bedeutet: Wir gehen weg von der reinen Schafhaltung und geben den Gästen einen Einblick in die Natur und die regionale Landwirtschaft. Das machen wir mit unseren Schwarzkopfschafen, unseren Jura-Schafen und unseren Ouessantschafen, den sogenannten Mini-Schafen. Außerdem haben wir sechs Esel, darunter ein kleines Fohlen. Unter dem Namen ‚Schafe, Esel & määhr‘ bieten wir Erlebniswanderungen mit den Tieren durch unseren schönen südhessischen Odenwald an.
Rhöner Genussverführung
Alles begann mit einer Schnapsidee. Obst- und Getreidebrände und Schinken sind schließlich regionale Spezialitäten in der Rhön. Die wollten wir besser präsentieren und ihnen eine geeignete Plattform geben. Somit haben wir zu einem Schinken- und Destillationsmarkt eingeladen. Bereits am ersten Tag kamen 7.000 Menschen – ein wahnsinniger Erfolg. Daraufhin haben wir vor drei Jahren den Umweltverein Rasdorfer GenussKultur mit dem Slogan‚ "naturberührt, genussverführt" gegründet. Heute haben wir etwa 65 Mitglieder, darunter viele Erzeuger und Produzenten.
Scheiche-Haus
Vor über 20 Jahren haben wir das Scheiche-Haus, ein Einhaus in Lautertal-Hopfmannsfeld in der schönen Vulkanregion Vogelsberg, gekauft. Früher bestand das Bauernhaus aus einem Wohnhaus, einem Stall und der Scheune. Wir haben beide im Tourismus gearbeitet und lange ein Feriendorf mit 150 Betten geleitet. Als wir in die Rente gegangen sind, haben wir beschlossen: So ganz ohne Gäste geht es auch nicht! Wir haben schon immer davon geträumt, die alte Scheune unseres Hauses umzubauen – und jetzt war genau der richtige Zeitpunkt.
Handwerkerlebnis-Route
Bei unserer Handwerk Erlebnisroute Mittleres Fuldatal wirken 30 verschiedene Akteurinnen und Akteure aus dem Mittleren Fuldatal mit. Viele sind einheimisch, andere zugezogen. Sie alle leben hier und öffnen die Türen zu ihren Höfen, Werkstätten und Häusern. Dort zeigen sie unseren Gästen, woran sie arbeiten, was sie produzieren und gestalten. Das Ganze ist nicht aufgesetzt, sondern total authentisch. Die Gäste haben echte Erlebnisse an kleinen Orten auf dem Land. Orte, die sie sonst vielleicht gar nicht finden und entdecken würden.