Dürfen wir vorstellen: Das ist Fulda
Am gleichnamigen Fluss in der Rhön gelegen, ist Fulda mit seinen rund 69.000 Einwohnern die neuntgrößte Stadt Hessens. Wahrzeichen der Hochschul-, Bischofs- und Messestadt ist der Dom St. Salvator, das Highlight des Fuldaer Barockviertels, zu dem unter anderem auch das prächtige Schloss samt schöner Orangerie zählen. Auf dem Domplatz und Schlosshof finden regelmäßig große Open-Air-Konzerte statt. Doch Fulda bietet nicht nur Meisterleistungen der barocken Architektur. Wenn Du ein wenig weiter durch die romantischen Straßen schlenderst, gelangst Du in die Altstadt mit ihren mittelalterlichen Häusern, Plätzen und Bauwerken wie dem berühmten Hexenturm. Dabei wirkt die allgegenwärtige Geschichte hier nie museal, dafür ist das Leben in den Gassen viel zu bunt.
Die städtischen Gärtnerinnen und Gärtner sorgen derweil liebevoll dafür, dass es in Fulda üppig grünt und blüht – der weite Schlossgarten oder die Palmen in der Fußgängerzone lassen sommers ein beinah mediterranes Flair aufkommen. Bei spannenden Führungen, die täglich an der Tourist Info starten, erfahren Besucher zudem mehr über Wesen und Werden der Stadt. Einen besonderen Rundgang erlebst Du auf den Spuren des Baumeisters Dientzenhofer mit traditionellem Gewand und unterhaltsamen Anekdoten zum Fuldaer Dombau führt Dich der Guide durch die Innenstadt. Du kannst aber auch alleine mit einem Audio-Guide auf Entdeckungstour gehen. Ist das Wetter mal nicht so gut, locken schöne Sammlungen etwa im Dommuseum oder im Stadtschloss Fulda. Eine bunte Mischung also aus traditionsreichen Sehenswürdigkeiten, kulturellen Highlights und Angeboten für Genießer – nicht umsonst wurde Fulda schon zur schönsten Stadt Hessens gewählt.
Ausflüge in die Umgebung: Fulda aktiv erkunden
Spaziergänge und Wanderungen durch die grüne Umgebung, Fahrradtouren mit dem eigenen oder geliehenen Bike, Jogging und Walking, Kanufahren durch die Natur der Fulda-Aue, aber auch Attraktionen wie Drachenfliegen, Kletterwald, Sommerrodelbahn oder Segelfliegen auf der Wasserkuppe – all das und noch viel mehr geht im Urlaub in und um Fulda.
5 Dinge, die man in Fulda nicht verpassen sollte
Dom St. Salvator
Die Klangfülle der Domorgel mit 70 Registern bei großartigen Konzerten, eine prächtige Kanzel, kunstvolle Nebenaltäre und aufwändig gestaltete Grabmäler – der Dom St. Salvator unweit von Schloss und Schlossgarten lohnt als bekanntestes Wahrzeichen Fuldas und als bedeutendste Barockkirche Hessens unbedingt einen Besuch. Der Baumeister Johann Dientzenhofer (1663–1726) schuf das Gotteshaus ab 1704 im Stil des italienischen Barock. Zwei 65 Meter hohe Fassadentürme und das 90 Meter lange Langhaus prägen den Sakralbau, der in seinem weiß getönten Innenraum auch Elemente des Petersdoms in Rom aufgreift. Auf der Südseite liegt das Dommuseum, das religiöse Kunst und weitere Zeugnisse aus der langen Geschichte der ursprünglichen Abteikirche und heutigen Kathedrale des Bistums zeigt.
Stadtschloss Fulda
Von der mittelalterlichen Burg zum prächtigen Märchenpalast: Fuldas Stadtschloss, inmitten der City gelegen, hat diese Verwandlung vollzogen und verzaubert Besucher heute mit höfischer Pracht. Ab dem Jahr 1706 wurde die ursprünglich um 1300 errichtete Abts-Burg zur barocken Vierflügelanlage mit Ehrenhof umgebaut. Einige Gebäudeteile wie der Fürstensaal, seine Nebenräume und eine Wohnung der Fürst-Äbte sind liebevoll rekonstruiert, dort kannst Du die Wohnkultur des 18. Jahrhunderts bewundern. Besonders sehenswert sind das Spiegelkabinett mit seinen roten Seidentapeten und Gemälden sowie die exquisite Sammlung von Porzellan aus der einstigen Fuldaer Manufaktur. Ein Teil des Schlosses dient heute als Sitz der Stadtverwaltung, durch andere Bereiche finden täglich außer montags Führungen statt.
Michaeliskirche
In unmittelbarer Nähe zu Dom und Stadtschloss liegt einer der ältesten Sakralbauten unserer Republik, die Michaelskirche. Sie gilt zudem als frühester Nachbau der Jerusalemer Grabeskirche in Deutschland. Die Krypta des mittelalterlichen Gotteshauses wurde bereits 822 geweiht. Nach einer Zerstörung des ursprünglichen Rundbaus im 10. Jahrhundert, bei der die Krypta samt Grablege ihres Erbauers Abt Eigil erhalten blieb, wurde die Kirche wenig später in der alten Form neu errichtet. Ihr Turm erhielt in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ein Glockengeschoss, ein kegelförmiger Spitzhelm ziert seit 1618 den Turm über der Rotunde. An der Nordseite der Michaelskirche wurde in den Jahren 1715 bis 1716 die Rochuskapelle angebaut. Montags, freitags und sonntags finden regelmäßig Gottesdienste statt.
Fuldaer Schlossgarten
Eine der bedeutendsten Gartenplastiken Europas zählt zu den Highlights im Fuldaer Schlossgarten: Die knapp sieben Meter hohe Floravase zeigt die mit Blumenranken geschmückte und von Engelsfiguren umgebene Blumengöttin Flora in all ihrer Pracht, in ihrer erhobenen Hand hält sie eine goldene Lilie. Die Skulptur aus dem Jahr 1728 steht auf der Freitreppe, die zur Orangerie hinaufführt. Sie liegt am Rand der üppigen, ab den 1720er-Jahren angelegten Parkanlage und bot einst den Rahmen für fürstliche Feste. Die Orangerie-Terrasse dient heute unter anderem als stilvoller Ort für Veranstaltungen des Maritim Hotels, das direkt am Schlossgarten liegt und zudem Pavillons der Anlage nutzt. Übrigens lieben auch kleine Besucher den Park, dem angrenzenden Labyrinth und einer Minigolfanlage sei Dank.
Altstadt Fulda
Bonifatiusplatz, Rittergasse, Kanalstraße, Severiberg, Hexenturm und Stadtmauer – neben dem Barockviertel mit Dom und Schloss ist die mittelalterlich geprägte Altstadt das zweite große historische Viertel in Fulda. Schöne Fachwerkhäuser, Zunftkirchen, alte Marktplätze und Straßennamen, die auf ihre Funktion im Mittelalter hinweisen, all das ist in diesem traditionellen Quartier zu finden. Zu den Highlights zählt der 14 Meter hohe Hexenturm, seines Zeichens besterhaltener Wehrturm der alten Stadtbefestigung. Zentrum der mittelalterlichen Stadt waren einst der Platz „Unterm Heilig Kreuz“ und das unweit davon gelegene Alte Rathaus. Wer in möglichst kurzer Zeit möglichst viel über die Altstadt erfahren will, sollte an einer der kundig geleiteten Führungen teilnehmen oder einen Audio-Guide ausleihen.